Kurzintervention: Versehentliche eigene destruktive Kritik
Ziele:
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Negatives Feedback + Emotion ≠ Realität
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→ Entkoppeln + Embodiment + neue semantische Knoten + Wiederholung
Direkt nach einer versehentlichen destruktiven Kritik ist es wichtig, den negativen Satz nicht internalisieren zu lassen.
Ansprache (ruhig, klar, direkt):
Lass uns das kurz löschen – das war ein schlechter Kommentar, aber du bist nicht verrückt / albern / ein Huhn.
oder humorvoll:
Du bist kein Huhn. Höchstens ein Adler im Sturzflug, der noch justiert.
Wirkt, weil die sofortige semantische Umcodierung die automatische Verankerung im mentalen Lexikon unterbricht. Die lässt Distanz zum Kommentar entstehen (Disidentifikation). |
Ziel: Emotion überschreiben durch Bewegung (Embodied Reframing)
Beispiel-Übung: „Zurück in deine Kraft“
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Stelle dich breit hin.
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Arme locker schwingen lassen.
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Einatmen – Arme nach oben.
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Ausatmen – Arme mit Schwung fallen lassen.
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Dann 3 Sekunden in starker Haltung stehen (z. B. „Power-Pose“: Brust raus, Kopf hoch).
Spür mal, wie du jetzt im Körper bist. Das bist du – nicht der Spruch von außen.
Ziel: Die ursprüngliche Bewegung neu rahmen mit einer neuen Bedeutung, nicht mit Korrektur.
Ansprache: ruhig, zukunftsbezogen
Was du da gemacht hast, war ein mutiger Versuch, neue Energie reinzubringen – daran bauen wir an.
oder
Ich hab da gute Ansätze gesehen. Wenn wir’s gemeinsam justieren, wird da was richtig Gutes draus.
Ziel: Metaphorische Sprache überschreibt die negativ bewertete Bewegung
Mach sie nochmal – aber diesmal stell dir vor, du bewegst dich wie flüssiges Metall / ein elastischer Pfeil / ein Raubtier im Sprung.
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„Vergiss den Huhn-Spruch – das war unnötig.“
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Übung: Arme hoch, ausatmen, Power-Pose
„Spür mal: das ist deine Energie – bleib bei dir.“ -
„Dein Sprung hatte Mut – lass uns jetzt an Timing und Richtung drehen.“